Hallo allerseits,
ich hoffe, dass Euch die zurückgegebene Stunde Schlaf heute gut getan hat! 
Gestern abend wollte ich einen zweigleisigen Streckenabschnitt mit Norberts Fahrleitungsmasten (2gl.) mittels "Autoplacement" versehen und musste feststellen, dass die Masten nicht zentriert auf bzw. neben den Gleisen stehen, sondern mit einem gehörigen Versatz links oder rechts der Gleise.
Nach einigen Versuchen, bei dem ich jeweils mittig, links oder rechts auf das Gleisshape klickte, wurde mir klar, dass das Autoplacement jeweils nur für ein Gleis richtig funktioniert, da das Setzen von Einzelmasten ohne Schwierigkeiten gelang, aber eben nur für jeweils ein Gleis.
Doppelmasten können also nicht ohne weiteres Zutun auf einer mit A2t-Schienenelementen versehenen Strecke automatisch gesetzt werden!
(Das funktionierte mittels der Gantry.dat im MSTSRE eigentlich ganz gut!) 
Die Funktion Autoplacement bietet allerdings die Möglichkeit ein Shape in X-,Y- und Z-Richtung versetzt zu platzieren ("Translate offset").
Das versuchte ich nun und gab in der X-Achsen -Verschiebung einen Wert von etwa 2,5m ein und siehe da: Die Masten wurden einigermaßen richtig gesetzt. Ein wenig Feinarbeit ist allerdings nötig, da Norberts Masten alle ein wenig verschieden sind und so Abweichungen im cm-Bereich zu erwarten sind.
Wie geht man nun vor?
[list type=decimal]
[li]Den entsprechenden Masttyp auswählen, dann die Schaltfläche mit den drei Punkten anklicken.
Damit öffnen sich die erweiterten Funktionen.[/li]
[li]Den Abstand der zu setzenden Objekte eingeben (neben der Schaltfläche Autoplacement).[/li]
[li]In der Funktionsfläche >Target< den Punkt Tracks aktivieren.[/li]
[li]Im Feld >Translate Offset< den vermuteten X-Achsen-Versatz eingeben.[/li]
[li]>Stick to Target< aktivieren.[/li]
[li]Die Schaltfläche >Autoplacement< mittels Klick aktivieren und dann ein Gleis anklicken. Die Masten sind gesetzt.
Hier muss man ein wenig experimentieren; stimmt der Wert nicht, die Aktion mittels >Delete last placed objects< rückgängig machen und neuen Versatzwert eingeben und die Aktion wiederholen.
Je nach dem, welches Gleis man anklickt, muss der Versatz einen positiven oder negativen Wert haben.
=> Tipp: Ganz nahe an die Fahrdrahtaufhängung eines Masten heranzoomen, um so besser kontrollieren zu können, ob der Versatz stimmt![/li]
[li]Falls die Aktion >Delete last placed objects< nicht mehr funktionieren sollte (ist mir einige Male passiert), dann mit der globalen Funktion >Undo< rückgängig machen![/li]
[li]Soll das Setzen der Fahrleitungsmaste im Anschluss an ein bereits mit Masten versehenes Streckenstück erfolgen, so muss ein Schienenelement zwischen dem neuen und alten Abschnitt temporär entfernt werden, da die Autoplacement-Funktion sich an den Tracknodes (z.B. Weichen) orientiert und nicht an den Kachelgrenzen (tile borders) wie im MSTS.[/li]
[/list]
Mein Fazit:
Das automatisierte Setzen von Masten (besonders an mehrgleisigen Streckenabschitten) ging im MSTSRE einfacher, da der Vorgang durch die Gantry.dat gesteuert werden konnte. Solch eine Funktion fehlt im TSRE leider noch (oder ich habe sie noch nicht gefunden :lol); trotzdem lassen sich lange Strecken (ohne Unterbrechung durch Weichen) schnell und in einem Rutsch mit Masten versehen. Bei eingleisigen Strecken tun sich überhaupt keine Probleme damit auf ...
Was bleibt, ist die händische Nachbearbeitung z.B. für den Wechsel zwischen langen und kurzen Mastauslegern, aber das hatten wir ja schon vorher. Die Masten werden im Übrigen auch nicht in eine Gantry-Sektion in der World-Datei geschrieben, sondern als normale statische Objekte geführt.
Im Hinblick darauf, dass sich der TSRE noch in der Entwicklungsphase befindet, kann ich mit der Autoplacement-Funktion ganz gut leben, da sich ja nicht nur Fahrleitungsmasten sondern auch alle mögliche andere Objekte damit entlang von Gleisen oder Straßen platzieren lassen.
Der größte Nachteil im Moment ist, dass es noch kein vernünftiges Handbuch für den TSRE gibt und man sich ein wenig wie auf dem Abenteuerspielplatz fühlt.
Bleiben wir also neugierig ...
Ich wünsche allen ein schönes langes Wochenende (Dr. Martinus Luther sei Dank!) und hoffe, dass Ihr den Sturm "Herwart" einigermaßen heil überstanden habt. 
Viele Grüße
Richie