Erster Ostermarsch in England

Am 4. April 1958 nehmen etwa 8.000 Menschen am weltweit ersten Ostermarsch teil. Sie machen sich vom Londoner Trafalgar Square zu Fuß auf zum Atomwaffenforschungszentrum in Aldermaston. Für die Strecke von knapp 83 Kilometern brauchen die Demonstranten vier Tage. Das Direct Action Committee Against Nuclear War (zu deutsch: "Komittee zur direkten Aktion gegen den Atomkrieg") hat den Marsch organisiert, um gegen die atomare Aufrüstung Englands im Kalten Krieg zu protestieren. Im selben Jahr finden auch in der Bundesrepublik Friedensproteste statt, die sich gegen die Pläne richten, die Bundeswehr mit atomaren Waffen auszurüsten. In der DDR organisiert sich unter dem Schutzdach der evangelischen Kirche eine Friedensbewegung, der sich jedoch erst Ende der 1980er-Jahre eine größere Zahl von DDR-Bürgern anschließt. Noch heute finden in Deutschland jährlich Ostermärsche statt, an denen die Menschen für weltweiten Frieden und für das Verbot von Atomwaffen demonstrieren.

(Quelle: MDR)