14-Stunden-Aufgaben-Kombi mit dem Skatblatt fahren (Erlebnisbericht m.B.)

  • Hallöle,


    den ersten Absatz werden einige noch vom alten Forum her kennen - der 2. Absatz ist neu; dies funktioniert auch erst seit kurzem, dazu benötigt man nämlich viele Strecken, die den gleichen Bahnhof als End- bzw. Startpunkt haben. Viel Spaß!


    PS: Wegen des Umfangs in mehreren Beiträgen!
    PS 2: Kommentare sind erwünscht!







    [size=16pt]Zufallsbedingte Aufgabenerstellung mit Hilfe eines Skatblatts auf eingleisigen Strecken im Erkundungsmodus[/size]


    Hallo und Servus,
    ich, Brabaks, Ex-Zugführer, möchte einmal meine Art und Weise der Aufgabenerstellung im TS vorstellen - vielleicht ist es für den einen oder anderen Mitspieler eine Inspiration.


    Ich fahre Aufgaben vorwiegend im Erkundungsmodus!
    Warum?
    Es gibt etliche Gründe:


    1.) - sind mir die normalen Aufgaben VIEL zu kurz und stehen nicht miteinander im Zusammenhang. Das hat wohl mit der Leistungsfähigkeit des TS zu tun; ist aber auch ganz einfach wichtig für mich. Ich mag es, mit der Tatsache konfrontiert zu sein, dass ein schwerer Fehler um 8 Uhr Auswirkungen noch um 15 Uhr haben könnte.
    2.) Im Erkundungsmodus läuft der TS einfach stabiler und mit mehr Bildern pro Sekunde.
    3.) geben sich die Aufgaben-Entwickler sicher viel Mühe - aber: da gibt es halt ein gescriptetes Ereignis, und bei Wiederholung der Aufgabe passiert exakt das Selbe… es ist halt vorgefertigt. Der „Genosse Zufall“ spielt keine Rolle.
    4.) kann ich so mit meinen Lieblings-Zügen unterwegs sein





    Ich fahre im Erkundungsmodus, nachdem ich für die Strecke einen exakten Fahrplan erstellt habe.



    Und jetzt (endlich!) kommt’s:
    Um 7.04 Uhr beispielsweise ist Abfahrt. Ich gebe also meinen Zug um 7 Uhr in die Strecke ein - und nehme mein Skatblatt. Gut durchmischen - JETZT werden die Ereignisse festgelegt!
    JEDE Skatkarte steht für ein bestimmtes Ereignis. Das kann ein verspäteter Start sein, eine La, die am ersten Bahnhof mit der Abfahrtszeit .8 beginnt (also 08, 18, 28, 38, 48 oder 58), oder eine La im Tunnel, immer mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, so wie es der Zufall will.


    Also: Ich ziehe 3 Skatkarten und stelle mit Hilfe meines Fahrplans und der Übersicht die zufälligen Ereignisse statt. Ich kann Glück haben und Ereignisse ziehen, die mich ein Achselzucken kosten, oder ich kann Pech haben und Horrorkarten ziehen, die mich 10 bis 20 Minuten verspäten werden…
    Die Gegenzüge werden dabei berechnet, können selbst Verspätung haben und mich aufhalten. Da verwende ich noch Zufallsereignisse während der Fahrt. Und wenn ich am Endbahnhof angekommen bin, fahre ich (notfalls verspätet) wieder zurück.





    jetzt neu:
    [size=16pt]Zufallsbedingte Aufgabenerstellungen mit Hilfe eines Skatblatts auf 2gleisigen Strecken innerhalb von Aufgaben[/size]


    Geht auch!
    Ich stelle eine ganz normale Aufgabe im Aufgabeneditor zusammen und füge die Gegenzüge so ein, dass sie hin und wieder mich behindern können, indem sie auf mein Gleis wechseln, und zwar auf unterschiedlichen Routen – sonst läuft man Gefahr, an vor einem roten Signal stehend 4 lahme Gegenzüge erst einmal vorbeilassen zu müssen!. Den Rest erledigt der MSTS. Dazu Skatblattereignisse – fertig! Wenn man dann unterschiedliche Aufgaben miteinander sinnvoll koppelt, hat man bis zu 14 Stunden Spielspaß. :)




    Diese Aufgaben sind somit nicht sonderlich „atmosphärisch-intellektuell“ – alle 5 bis 10 Minuten kommt halt ein Gegenzug, der mich mit einer Wahrscheinlichkeit von 5 bis 10 % ausbremsen wird. Die Atmosphäre entsteht durch den Zufall und die Phantasie – und den Willen, die Fahrzeit zu halten.








    DER PRAXISTEST


    So, und jetzt gibt es eine Geschichte dazu:




    Wladimir, hilf!


    Hi, ich bin Brabaks, Ex-Zugführer in Pirna und Dresden, jetzt Lokführer „wo es mir gefällt“. Und mir gefällt historisches Rollmaterial. Ich habe alle Abschlüsse, die ich brauche, aber die gute Tante DB ist da ja nicht so flexibel beim Thema „Plandampf und Plan-Altdiesel“. Es kostet ja auch alles Geld! Und man kann nicht einfach die Umläufe zerreißen! Kann man ja auch verstehen.


    Und dennoch wollte ich es versuchen – mit historischen Zügen von Nürnberg via Würzburg – Frankfurt – Koblenz – Limburg – Gießen – Fulda – Kassel – Göttingen nach Hannover zu fahren – und dort höchstens 15 Minuten Verspätung zu haben. Ob das gelingen wird? Nur: wer organisiert mir das?



    Aber wozu habe ich Verbindung nach ganz oben? Schließlich hat Wladimir der Dauerhafte – seines Zeichens der aktuelle russische Zar, pardon: Boss – von 1985 bis 1990 in Dresden gewohnt. Wir lernten uns kennen, als er mit einer Kompanie Offiziere einen Wodkaausflug auf der Müglitztalbahn nach Altenberg machte – und keine Fahrscheine besaß, weil sein Adjudant sich darum kümmern sollte, dieser aber glaubte, sein Chef regele das… ;D


    Nun denn, nachdem Wladimir damals begriff, dass ich seine ganze Karriere ruinieren könnte (denn in der sowjetischen Armee ging es unbarmherzig zu, und Schwarzfahren kam gleich nach Fahnenflucht!) :o , fiel er symbolisch vor mir auf die Knie und versprach: Ich hätte bei ihm was gut. Für einen guten Zweck. ;)


    Danach machte er Karriere. Geld und Einfluss hat er genug, und so fielen meine aktuellen Wünsche auf hilfsbereite Ohren: Ich brauche Trassen, Organisation und Geld für meinen Plandampf! Und wenn Du, lieber Wladimir, noch zwei Loks hättest… :pardon


    Und: Wladimir schaffte es! :klatschen
    Vor einer Woche flatterte ein Vertrag in meinen Briefkasten, in dem stand:


    - Der historische Dampf- und Dieseltag findet im Herbst statt.
    - Es werden reelle aktuelle Fahrzeiten zugrunde gelegt.
    - Die Real-Umläufe werden automatisch angepasst als Vor- oder Nachzüge.
    - Ich muss zweimal 30 Minuten Pause machen.
    - Alle Züge sind abfahrbereit.
    - Dampfzüge müssen beheizt werden; am Bahnsteig darf nicht abgeblasen werden.
    - Jede Tür, die nicht am Bahnsteig zum Halten kommt, verspätet mich um 30 Sekunden = muss ich dort länger warten, als mir der TS anzeigt).
    - Ich darf mir beim Hinausschauen niemals den Kopf einhauen, was beim Lichtraumprofil der russischen Dampfloks ab Tempo 80 zu sportlichem Tastaturdruck führen wird.
    - Möglichst keine Fehler machen, keine Höchstgeschwindigkeit verletzen, keine Notbremse einsetzen! (Was bei mir schwer wird – Züge müssen wie Züge bremsen und nicht wie Straßenbahnen. Im Schnitt senke ich die maximale Bremskraft um zwei Drittel in der eng-Datei.)
    - Bei Loks, die dafür ausgelegt sind (z.B. die Ludmilla), ist oberhalb Tempo 40 nur die Betriebsbremse zu nutzen.
    - Es ist ohne Streckenmonitor zu fahren (Ausnahme: Frankfurt – Koblenz, da geht es nicht anders.)




    Die Züge und die Fahrzeiten:


    1. RE 58204 Nürnberg ab 6.05 – Würzburg an 7.16, Lokomotive: SZD P36-0013 blau
    Übergang 5’
    2. RE 4600 Würzburg ab 7.34 – Frankfurt am Main Hbf an 9.24, Lokomotive: DR-132-481-4
    Übergang 10’
    3. IC 2322 Frankfurt am Main ab 9.42 – Koblenz Hbf an 11.11, Lokomotive: DR_01_2016
    Übergang 10’
    4. VEC 25551 Koblenz ab 11.10 – Limburg (Lahn) an 12.14 – 11 Minuten später!, Lokomotive: DB 053 097
    Übergang 5’
    5. HLB 24821 Limburg (Lahn) ab 12.23 – Gießen an 13.38 – 7 Minuten später!, Lokomotive: VT_alt Phantasie
    Übergang 5’
    6. noch HLB 24821 Gießen ab 13.45 – Fulda an 15.28 – 3 Minuten später, Lokomotive: DB 38 1913
    Übergang 10’ plus 30’ Pause
    7. CAN 24212 Fulda ab 16.19 – Kassel Hbf an 17.49, Lokomotive: V100 Ost wurde wegen zu niedriger vmax nicht genehmigt, statt dessen fährt ausnahmsweise ein moderner RLB_Tiger_V20_mkb
    Übergang 10’ plus 30’ Pause
    8. CAN 24044 Kassel Hbf ab 18.46 – Göttingen an 19.40, Lokomotive: SZD Lv18-0055
    Übergang 5’
    9. Göttingen ab 20.09 – Hannover Hbf an 21.26, Lokomotive: DB 624 altrot Ep.4 (v)


    Historisches Wagenmaterial ist ebenfalls garantiert!
    Damit ist die Organisation fertig! Danke, Wladimir! :)


    Jetzt muss ich nur noch fahren…





    Aufgabe 1 Nürnberg – Würzburg:

    Pünktlich komme ich in der Abstellanlage in Nürnberg an, und siehe da: alles ist vorbereitet! Ein saugeiles schmuckes Ross mit traumhaftem Sound!


    Die Skatblatt-Ereignisse:
    Schell 7: in allen Tunneln vmax 40 – trifft nicht zu
    Eichel König: Start +3 min – trifft zu
    Grün Unter: vmax 80 ab erster Halt ´3 (also 03, 13, 23, 33, 43 oder 53) bis zum nächsten Halt – trifft überraschenderweise nicht zu! Ich habe auf den 11 Bahnhöfen keine 3er-Abfahrt!


    Fazit: leicht!


    So dampfe ich erst einmal los:




    Die Maschine fährt sich nicht ganz einfach, aber trotzdem gut, das weiß ich schon… Bis zum Bahnsteig sind es eh nur Tempo 40…
    Nürnberg ab +3, damit kann ich leben.



    (Ach, MSTS + BSI-Signalisierung!! Ich habe hier in N einen Vorzug eingesetzt, der in Fürth noch am Bahnsteig steht. Das Signal 600 Meter vor dem ESig Fürth zeigt vmax, das vorsignallose ESig Fürth Halt. Na toll! Da aber der Vorzug ursprünglich zu lange brauchte, habe ich ihn etwas beschleunigt auf realistische Werte. Er ist nun – zumal ich ja +3 habe, längst weg – das ESig zeigt immer noch Halt. Und obwohl ich mit Tempo 80 am roten Licht vorbeidonnere – ich erinnere: kein Vorsignal! Und vorheriges Signal vmax!), schmeißt mich der MSTS nicht raus! Das begreife, wer will!) ]:>



    Fürth +4, passt. Von nun an geht es bergauf.


    Tolle Lok! Mit der 44er habe ich hinter Siegelsdorf nur Tempo 60 in Petto (und in Würzburg +31…), aber die Russin jagt mit 90 in Richtung Mond:




    Wer ganz gute Augen hat, erkennt das ESig Hagenbüchach.
    So komme ich gut voran; langsam wird es hell.



    Neustadt! Lag es daran, dass ich gleich in 2 Richtungen grüßen musste?




    Auf jeden Fall bremse ich viel zu spät und rausche gnadenlos am Bahnsteig vorbei… Notbremse! Kurz den FdL kontaktiert… Zurückdrücken ist okay, bis wenigstens 3 Wagen am Bahnsteig stehen. Und warten… (MSTS berechnet 2:48 min, dazu kommen noch 2:30 min für 5 Türen, die nicht am Bahnsteig stehen.)
    Ich wäre fast pünktlich gewesen, habe aber nun 6 Minuten Miese. Mist!


    Von da an läuft wieder alles gut. In Markt Bibart schleiche ich mit Tempo 35 in den Bahnhof hinein (Angst!), aber kurz darauf, am ehemaligen Bahnhof Mainbernheim, wo mich sogar unser unvergessener Didi im Hubschrauber erwartet (und ist Hibu nicht der Beifahrer bzw. –flieger?) rase ich lustvoll durch:





    Kitzingen +7, unmittelbar danach auf der engen Bahnhofsbrücke kommt mir schon mal mein anderer Russenzug, den ich abends in Kassel übernehme, entgegen:







    Zu meiner Freude behindert mich kein Gegenzug, und mit nur +7 rolle ich in schließlich Würzburg ein. (Es hätten aber auch nur +2 sein können!) Mein jetzt zu übernehmender Dieselrusse sonnt sich schon:





    Umsteigen! Weiterfahren!


    Herzlichst


    Brabaks

    Warum steht denn der Zug hier schon fünf Minuten am Signal herum?<br />Weil der Lokführer die grüne Neune gezogen hat...<br />Skatblattfahren!!<br /><br />Meine große virtuelle Liebe: Final Fantasy IX - Braucht es einen Grund, anderen zu helfen? (Zidane Tribal)

  • Na, wer findet den bösen Schreibfehler? :lol


    [size=16pt]Aufgabe 2 Würzburg – Frankfurt[/size]


    Ich bin pünktlich abfahrbereit.


    Die Karten:
    Schell 8 – vmax 60 ab ´4 bis nächster Hp/Bf – gilt für Würzburg bis Würzburg-Zell
    Schell 10 – alle BÜ vmax 20 ab erster Halt ´5 – gilt für Lahr bis Partenstein
    Rot 10 – Anschluss im 1. Abzweigbahnhof abwarten mit +4 Minuten – gilt für Gemünden


    …na, passt schon! :)



    Würzburg, kurz vor der Abfahrt – ein 16-Farben-Gemälde:





    So krieche ich mit Tempo 60 die 4 Kilometer bis Zell. Dass die dortige enge Ausfahrt mit Tempo 120 befahrbar ist, erstaunt enorm!





    In Karlsstadt habe ich +3 – auch wegen meines jetzt vorsichtigen Fahrens.
    Gemünden an +2, ab +4 (wegen Rot 10). Weiter!


    Ab Lahr (+4) darf ich nur Tempo 20 an BÜs fahren – aber gibt es hier welche? Ich glaube nicht. Aber sicher ist sicher… ich erlaube mir eine 60, so kann ich immer noch scharf bremsen und das Schlimmste verhindern. Es ist aber unnötig – wir fahren nur durch stillen Wald, und die noch immer tief stehende Sonne zaubert ein sanftes Licht auf meine Dostos:






    Der Semmering-Tunnel! Er ist offensichtlich nur eingleisig befahrbar, denn auf der Gegenseite wartet ein Zug am noch eine Sekunde zuvor „Halt!“ zeigenden Signal. Glück gehabt – ich komme gut durch!





    An der Einfahrt Aschaffenburg verlädt mich mal wieder die seltsame Signalisierung der Strecke: eben am Vorsignal noch vmax (120), aber das ESig zeigt mir höhnisch eine 8. Da ich noch 97 draufhabe, knallt es mir die Notbremse rein. Ich bin unschuldig! Aber die Abfahrt erlebe ich mit +8. Pech!


    Oje! In Klein Ostheim gibt’s wieder Punktabzug. Ich brause zu schnell herein, die Betriebsbremse wirkt nur mager, und so fahre ich am Bahnsteigende mit 3 Türen vorbei. Macht 90 Sekunde extra warten, die Abfahrt erfolgt mit +10.


    Auch Dettingen wartet ein Gegenzug auf mich – wieder Glück gehabt! So geht es weiter nach Hanau, an +10, ab +8.


    Die berühmten Hanauer Brücken:





    Fast habe ich Frankfurt erreicht; die sepia-isierte Mainbrücke:





    Frankfurt an +8, ich darf auch hier pünktlich abfahren! Und was erwartet mich jetzt?




    Hmm, dieser IC sieht sehr lang aus!










    [size=16pt]Aufgabe 3 Frankfurt – Koblenz
    [/size]



    Die Skatblattereignisse:


    Eichel 9 – alle Tunnel vmax 60 – trifft zu
    Eichel Ober - vmax 50 ab erster Halt ´2 bis nächster Hp/Bf – trifft zu von Frankfurt Hbf bis Frankfurt-Sportfeld
    Grün Unter – vmax 80 ab `3 bis nächster Halt des Zuges – trifft glücklicherweise nicht zu



    Mit einer superschicken 01 (von Stoney auf the-train zu finden) und einem schweren IC am Haken brause ich pünktlich los. Die Gegend hat sich etwas verändert – der Weg vom Hbf zur Mainbrücke ist deutlich länger geworden, Bäume sind gewachsen, und die Brücke wird nur noch 2gleisig gebraucht – da wird sich der Schrotthändler aber gefreut haben!




    Frankfurt-Sportfeld etwa +3 wegen Eichel-Ober, kurz danach von vmax auf 40 in wenigen 100 Metern … und danach… :stop Jetzt habe ich das Vergnügen zu warten…


    4 Minuten später – aaah, da ist ja der Böse!









    Frankfurt Flughafen (noch der alte Regionalbahnhof im Tunnel, daher nur Tempo 60 wegen Eichel 9) +11 an, +8 ab:



    Später darf ich 160 fahren, um Verspätung herauszuholen, aber bitte – ich sitze in einer Dampflok und habe 10 Wagen am Haken! So Mainz weiter +8.
    Aber rasen kann ich trotzdem:





    In Ingelheim gibt es wieder ein rotes Signal – für den Gegenzug! Und das ist doch… Wladimir, Du hast ja wirklich Geld ausgegeben!! :dudu







    Das herrliche Rheintal! Ich muss aufpassen wie ein Schießhund, denn im Tunnel darf ich nur 60 fahren… Aber alles geht gut – die Tunnel auf diesem Abschnitt befinden sich eh im langsamen Abschnitt.


    Auch vom anderen Ufer kann man meinen Zug sehen… wie hieß denn gleich diese Burg im Rhein?






    Meine Reisenden erfreuen sich, wenn sie einen Dampfzug sehen – welcher wiederum am rechten Rheinufer gen Wiesbaden fährt:






    Am Rhein ist es wirklich schön – ein herrlich grünes Tal mit winzigen Ortschaften und einer autofreien Straße! Tuuuut – ein Gruß zur drübensten Seite:






    Wie ich noch gut weiß, ist die Fahrzeit bis Koblenz nicht zu halten, immerhin (hallo Didi!) sind wir gleich da:





    Eine fehlerfreie Fahrt – aber 14 Minuten Verspätung (nicht, dass ich überrascht wäre) – der Zugbegleiter in meinem nächsten Zug nach Limburg macht noch schnell ein Foto:






    Da ich hier sowieso mit 11 Minuten Miesen eingeplant war, werde ich hier nun 25 Startminuten plus haben. Na ja – in Fulda, Kassel und Göttingen habe ich Pufferzeit…




    Herzlichst


    Brabaks

    Warum steht denn der Zug hier schon fünf Minuten am Signal herum?<br />Weil der Lokführer die grüne Neune gezogen hat...<br />Skatblattfahren!!<br /><br />Meine große virtuelle Liebe: Final Fantasy IX - Braucht es einen Grund, anderen zu helfen? (Zidane Tribal)

  • Hallo Brabaks


    sehr schöne Geschichte(n). Macht echt Laune zu lesen. Gerne auch mehr davon :)


    gruß

  • [size=16pt]Aufgabe 4 Koblenz – Limburg[/size]


    Jetzt geht es weiter im (vergleichenden) Plan des VEC 25551 Koblenz ab 11.10 – Limburg (Lahn) an 12.14, aber von vornherein um 11 Minuten verspätet, und die Lokomotive ist die DB 053 097.


    Koblenz Hbf. Der Dampf-IC ist soeben eingefahren, ein moderner Triebi rauscht in diesen Sekunden ebenfalls an den übernächsten Bahnsteig, und einer meiner Reisenden knipst schon mal:







    Auf geht’s mit +25! Diese Verspätung wird sich bis Fulda noch vergrößern, denn zu glauben, mit Dampf bzw. altem Triebi die Fahrzeit halten zu können, ist doch sehr blauäugig. Um aber in Hannover mit maximal +15 zu landen, sollte ich in Fulda nicht mehr als 50 Minuten Miese haben.


    Welche Ereignisse werden mich jetzt behindern?
    Eichel 10 – Start wegen verspätetem Anschlusszug +7 Minuten – ist mir egal, ich habe ja schon 25.
    Grün König – in allen Tunneln vmax 50 – autsch! Diese Karte tut echt weh! Schließlich erwarten mich viele Tunnel, und soo toll ist meine Streckenkenntnis auch nicht… (na, aber Eichel As hätte gesagt: In allen Tunneln nur 30 – da kann man sich auf dieser Strecke ja gleich puff krach boing!)
    Rot König – vmax 90 ab `7 bis nächster Halt – trifft nur theoretisch ab Niederlahnstein zu; praktisch kann meine Lok gar nicht so schnell fahren.


    Los! Didi`s Hubschrauber ist ein Stück zur Seite geflogen für dieses Foto, welches wir schon von vor 15 Minuten kennen – da hat sich aber einiges geändert!






    Zunächst geht alles glatt. Aber „zunächst“ dauert nicht lange. Der Bahnsteig von Nievern erscheint etwas überraschend… 2 Türen zu weit, eine Minute extra warten, ab trotzdem mit +25. Noch.
    Die kurzen Haltestellenabstände bis Bad Ems sind Gift für das Halten der Fahrzeit. Ein Dampfzug braucht schließlich, bis er auf Touren kommt…
    Bad Ems +28. Es dürfte der kleinste Bahnhof Deutschlands sein, der sich eine eigene Bahnhofshalle leistet. Oder?






    Ein paar Kilometer später, in Dausenau, ist Schluss mit lustig. Haaalt!, schreit gebieterisch das Formsignal. Und ewig dauert es (ewig sind hier 7 Minuten), bis ein Gegenzug geruht, heranzubrausen.







    Die Abfahrt erfolgt mit +35. Autsch!




    He, kleiner Eisenbahnfotograf! Was machst denn Du für einen Mist? Sieht man bei diesem Foto etwas Vernünftiges? NEIN! Diese Bild ist völlig misslungen! :nein :stop







    He, Landschaftsmaler! Was für eine geniale Idee, in dieses 16-Farben-Ölgemälde nicht nur stillen Wald und entspannt fließendes Wasser zu zeichnen, sondern auch eine wunderbare Bewegung mittels angedeuteter Dampflok inklusive der obligatorischen Rauchfahne! Dadurch bekommt das Bild Schwung, Energie, Esprit! Dieses Bild ist absolut genial! 8) :klatschen





    Den nächsten Tunnel sehe ich sehr spät, gehe voll in die Bremsen, um runter auf 50 zu kommen. Klappt auch (okay, am Tunneleingang Tempo 51), allerdings bleibe ich im Tunnel mit kreischenden Bremsen stehen. Und die Uhr tickt unbarmherzig weiter…


    Weiter fahre ich durch das wunderschöne Lahntal:






    In Laurenburg habe ich nochmals etwas zu viel Schwung, 2 Türen zu weit, +37.


    Fachingen. Ich habe vmax – Glück gehabt, auf der anderen Seite des eingleisigen Abschnitts wartet ein Güterzug. Brav! Die Verspätung steigt trotzdem weiter an – wir tunneln uns mit 50 weiter.


    Kurzzeitig muss ich noch einmal mit dem Regler sanfter umgehen – ein wenig zu viel Wasser habe ich in den Kessel gepumpt, und es spritzt. Mist! Passiert mir doch sonst nicht!


    Limburg! Ich erreiche diesen Bahnhof mit 40 Minuten Verspätung. Das ist nicht schön – aber nicht zu ändern!





    Mein nächster Zug wartet auch schon.



    [size=16pt]AUFGABE 5 Limburg – Gießen[/size]


    Eichel 10 (schon wieder!) – Start +7 – egal, ich habe beim Start 36 Minuten Miese.
    Grün 8 – Start +2 (hieße also Start +9) – dito.
    Rot 8 – am 3. Abzweigbahnhof (also in Wetzlar) 5 Minuten auf Anschluss warten – auch dies ist mir wurscht.
    Vulgo: Freie Fahrt! :)


    Aus einem der hochobsoleten Wagen knipst ein Reisender in Eschhofen eine wartende Dampflok, die sich überraschend ins Bild schiebt:





    Autsch! Haben diese Wagen überhaupt Bremsen? So muss ich entweder am Bahnsteiganfang maximal mit Tempo 45 (voll angebremst) unterwegs sein… oder die Notbremse betätigen, was zu schlechtem Gewissen (und Punktabzug) führt. Aber speziell diese Halte hier, die nur Blockstellen sind, während ich einen Bahnhof vermute (sprich: das vermeintliche Einfahrsignal ist in Wahrheit das Ausfahrsignal!), sind tödlich… Nichts desto trotz: Fünf Mal muss ich bis Gießen notbremsen, in zwei Fällen rausche ich am Bahnsteig mit jeweils 2 Türen (je +1 Minute) vorbei. Aber was ist denn die Alternative? Nur 50 fahren bestimmt nicht!


    Aber gut: Mich behindert kein Gegenzug. Brav fahren sie an mir vorbei.


    So kurz vor Runkel:





    …und dann stürzt mir – wie so gern in dieser Ecke – die Grafikkarte ab. Schick, nicht, oder?





    Neu laden, weiterfahren! (Ein neuer PC ist bestellt. Schade!) ;)




    Romantisch sieht es in der Nähe von Fürfurt aus:





    Auch sehr hübsch: Leun-Braunfels:



    An der Einfahrt von Gießen (he, nicht schlecht, ich habe trotz aller Widrigkeiten nur noch +34!) präsentiert sich ein bunter tschechischer Triebwagen-Mix:





    Er ist aber nicht mein nächster Zug!






    [size=16pt]AUFGABE 6 Gießen – Fulda[/size]


    Nein, er ist es:





    am Halt Licher Straße:





    Ich startete in Gießen mit exakt +30. Passt schon – ich kann mir in Fulda maximal 50 Minuten erlauben. Die Lok darf 100 fahren – wo ist das Problem?


    Was sagen denn die Skatkarten?
    Eichel Ober – vmax 50 ab `2 bis nächster Hp/Bf – trifft erstaunlicherweise nicht zu
    Eichel König – Start +3 Minuten – lächerlich! ich habe das Zehnfache!
    Eichel As – Alle Tunnel vmax 30 - *herzklopf* aber auf der Vogelsbergbahn gibt es keine Tunnel!


    Dafür habe ich etwa 4 Gegenzüge am Hals und laaange eingleisige Abschnitte…



    Also:
    Gießen +30
    Zehn Minuten später ein Schock: Wie hat es Wladimir, der olle Russe, geschafft, den Gegenzug durch das US-Depot zu leiten – und wieso zum Geier fährt dieser so weit vor?





    Kurz hinter Großen Buseck ist es wirklich hübsch:



    Weiter nach Reiskirchen, an +33 (ja, es ist eine blöde Idee, bergauf rollen zu wollen – am Bahnsteiganfang Tempo 15), ab +30 (keine Kreuzung), und schon nähern wir uns Nieder Ohmen, ein Halt, an welchem ich durchfahre… durchfahren will. Die Ausfahrt ist nämlich rot…


    Geschlagene 13 Minuten muss ich auf den Gegenzug warten! Endlich biegt er brummend um die Ecke. Zeit, diesen historischen Augenblick auf einer Metallplatte einzugravieren:







    Nächster Halt Burg- und Nieder-Gemünden – und ich sehe noch, dass der Bahnsteig seeehr kurz ist, aber die Bremsen dieses Zuges sind gut eingestellt… und schon steht er. Viel zu weit hinten. Gleich 7 Türen befinden sich „überm Dreck“, also muss ich dreieinhalb Minuten extra warten. Schicksal! An +47, ab +50. Ich fahre am Verspätungslimit!
    (Bis Fulda habe ich dann aber immer mustergültig gehalten.)


    Ehringshausen +51/+46 (kein Warten auf einen Gegenzug), die lange Steigung (vmax 90) schaffe ich mit akzeptablem Tempo 60 bis 65. Es läuft!


    Durchfahrt Vallenrod. Ein original DR-Schnellzug wartet auf mich.



    Beim Grüßen muss ich einen Hinweis auf Tempo 70 übersehen haben, plötzlich steht da das Schild, und ich knalle alles, was bremsen kann, hinein. Ich würde ja selbst einen Anker werfen… Anfangs noch mit 75 in die Linkskurve - bitte nicht entgleisen, bitte nicht entgleisen! - Tempo 72, 70, 68, überstanden! Und trotz raschem Auslösens komme ich kurzzeitig zum Stehen – Schicksal!


    Die letzten Kilometer erfahre ich ereignislos und vorbildlich. Fulda erreiche ich mit genau 50 Minuten Verspätung; noch ein historischer Gegenzug bekommt seine Ausfahrt, auf die er lange genug ungeduldig gewartet hat.



    So, jetzt habe ich 30 Minuten Pause; verdient ist sie allemal! Weitere 10 Minuten gehen für den Übergang drauf. Mit 39 Minuten Verspätung werde ich wieder abfahren.


    Herzlichst


    Brabaks


    PS: Hat wirklich niemand meinen dicken (absichtlichen) Fehler gefunden?

    Warum steht denn der Zug hier schon fünf Minuten am Signal herum?<br />Weil der Lokführer die grüne Neune gezogen hat...<br />Skatblattfahren!!<br /><br />Meine große virtuelle Liebe: Final Fantasy IX - Braucht es einen Grund, anderen zu helfen? (Zidane Tribal)

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