Beiträge von Arista

    Naja, der Chipsatz oder SATA-Controller, der auf dem Mainboard sitzt, sollte schon auch mitspielen. Und auch ein 64-Bit-Betriebssystem ist keine Gewähr dafür, dass mehr als 2 TB zuverlässig funktionieren – dafür braucht es eher eine 64-Bit-Partitionstabelle.


    Grundsätzlich sollte man sich nach dem Kauf eines wiederbeschreibbaren Datenträgers die Zeit nehmen, diesen mit einem Testprogramm einmal komplett mit Prüfdaten vollzuschreiben und anschliessend verifizieren zu lassen. Solche und ähnliche Horror-Meldungen geistern ja immer mal wieder durch die Presse, und auch bei einem "guten" Modell von einem "guten" Hersteller kann man immer mal ein Montags-Exemplar erwischen, das schon bei Auslieferung mit defekten Sektoren um sich wirft. Und ja, das dauert bei 3 TB – aber so viel Geduld sind zumindest mir meine Daten wert.

    Das ist bei Abos doch eigentlich immer so, dass man für einen längeren Zeitraum im Voraus bezahlt. Das ist ja gerade Sinn der Übung: Der Verleger hat die Sicherheit, den Kunden und dessen Geld für diesen Zeitraum zu haben, was ihm hilft, die Auflage zu planen und ihn vor Zahlungsausfällen schützt. Umgekehrt gibt er diesen wirtschaftlichen Vorteil in Form eines günstigeren Preises an den Kunden weiter.

    Lade doch mal eines der Repaints herunter – da steht doch bestimmt in der Dokumentation, wo man das eigentliche Flugzeug herbekommt. Oder zumindest weiterführende Informationen, mit denen man die Suchmaschine des geringsten Misstrauens füttern kann...


    Wenn die gemeinte Trägheit auf die Massenträgheit bezogen ist, dann sollte dieser Faktor wohl eher erhöht werden


    Die Masse des Kopfes, und damit dessen Trägheit, muss eigentlich eher reduziert werden, damit er die Bewegungen des Körpers, und dieser wiederum die der Lok, schneller mitmacht, um die Schwingungen des Kopfes gegenüber dem Führerstand zu reduzieren – oder? Alternativ könnte man die durch die Halsmuskulatur bedingte Dämpfung erhöhen. Daneben sollte der Blickwinkel geringfügig nachgeführt werden, so dass man immer ungefähr den gleichen Punkt fokussiert. Wenn man den Gedanken ein wenig weiter spinnen möchte, könnte man den Blick z.B. bei Kurvenfahrten zusätzlich auch ein wenig in Kurvenrichtung auslenken.



    Heftig! Da kann es sich doch nur um eine Autobahn in der DDR handeln ;D


    In der DDR war ich nie. Aber es gibt auch in Süddeutschland Autobahnabschnitte, die man besser abreißen und neu bauen sollte. Und im befreundeten Ausland erst recht. Besonders lustig ist eine Fahrbahn mit ganz leichten, dafür aber absolut regelmässigen Wellen, die ungefähr bei der zulässigen Höchstgeschwindigkeit ziemlich genau eine Eigenfrequenz des eigenen Autos (oder wahlweise des eigenen Körpers) treffen...


    Soviel ich weiß, haben die Loks in den USA richtig starke Scheinwerfer.


    Yep, US-Loks haben quasi Suchscheinwerfer, und davon nicht zu wenige...


    Diese "Kopf-Trägheit" sollte deutlich abgeschwächt werden. Dieser auch aus Flugsimulatoren bekannte Effekt funktioniert nur gut, wenn man ihn nicht sofort bewusst wahrnimmt – und dazu muss er einigermassen subtil sein. Dann vermittelt er aber, wie ich finde, ein ziemlich glaubhaftes Gefühl für Beschleunigungen, sowohl in Bewegungsrichtung ("Gas geben"/Bremsen) als auch quer dazu (Turbulenzen/Gleisunebenheiten). Der große Vorteil gegenüber dem klassischen, aus 2D-Cockpits bekannten Effekt, bei dem einfach das ganze Bild durchgeschüttelt wird, ist, dass sich der "Rahmen" (also Cockpit bzw. Führerstand) bewegt, während das eigentliche Bild (die Außenwelt) ruhig bleibt – genau wie in der Realität, wo das Auge unwillkürlich den Bewegungen der Außenwelt folgt und diese damit optisch stabilisiert.


    Der (vermeintliche) Nachteil ist natürlich, dass es bei zu starken Gleisturbulenzen nahezu unmöglich wird, Bedienelemente mit der Maus zu treffen, oder auch nur Instrumente abzulesen. Aber beides ist ja durchaus realistisch, wie jeder weiß, der auf einer schlechten Autobahn schon mal einen klapprig befestigten Rückspiegel beobachtet hat oder den Radiosender wechseln wollte...


    Der FSX spielt unter den Simulatoren allerdings in einer völlig anderen Liga.


    Yep, der ist in dieser Liste ziemlich deplatziert – zumal man konsequenterweise dann auch eine ganze Reihe anderer anspruchsvoller Simulatoren aus anderen Bereichen aufnehmen müsste. Allerdings war es ja genau das Entwicklungsziel für Version 10, Flight Simulator noch mehr in Richtung Spiel zu trimmen und damit weiter für Spieler zu öffnen, die sich sonst eher mit den anderen 19 Titeln dieser Listen die Zeit vertreiben.


    Anyway – gut zu wissen, dass sich meine Ausbildung zur echten Pilotin offenbar so langsam endlich mal dem Ende zu nähern scheint... ;)

    Was genau ist eigentlich mit dem Begriff "Shader" in diesem Zusammenhang gemeint? MSTS ist doch meines Wissens ein DirectX-7-Programm, damals gab es also das, was man heute gemeinhin als Pixel Shader bezeichnet, noch gar nicht. Sind "Shader" also einfach simple Material-Konstanten, die in der Shape-Datei stehen, und die MSTS selbst mit geeigneten, fest verdrahteten Effekten umsetzt? Oder ist das tatsächlich irgendwie gearteter Programmcode, den das 3D-Programm in die Shape-Datei schreiben muss, und den MSTS dann einfach ausführt? Könnte man mit diesen Shadern in MSTS tatsächlich beliebige Oberflächen-Effekte programmieren?


    Ich finde diese ganze Diskussion ja ziemlich spassig. Dem einen oder anderen scheint langsam zu dämmern, dass selbst der vermeintliche Heilsbringer OR neue Techniken des 3D-Modellbaus zugänglich machen wird – genau wie bereits alle anderen modernen Simulatoren zuvor. Selbst OR schützt den geneigten Modellbauer also nicht vor Veränderungen und der Notwendigkeit, sich ein wenig umzustellen. Die Annahme, dass man über ein Jahrzehnt im Stillstand verharren kann, ohne meilenweit ins Hintertreffen zu geraten, während sich die Welt um einen herum mit atemberaubender Geschwindigkeit bewegt, war wohl einfach zu vermessen. Auch die beste Grafik-Engine kann Altlasten halt nunmal nur in sehr begrenztem Rahmen optisch aufhübschen...

    OK, Augen zu und durch! Wird schon schief gehen...



    Oh mein Gott, alles dreht sich! Plötzlich ist vorne hinten, und unten ist oben. Norden ist Süden, Osten und Westen auch. Was für ein Chaos!



    Und Asterix hatte doch recht: Eines Tages wird uns der Himmel auf den Kopf fallen – und zwar von untern.



    Aber Galilei hat sich geirrt: Die Erde ist nicht mal eine Scheibe, sondern nur ein Pizzastück – und ein ziemlich labbriges noch dazu...



    Ja, ja, dieser besondere Punkt der Erde (an dem eigentlich kein (flüssiges) Wasser sein sollte – aber leider hat X-Plane dafür keine Szenerie) ist immer wieder für lustige Effekte gut, in den verschiedensten Programmen. Aber X-Plane hat von allem, was ich bisher gesehen habe, den Vogel abgeschossen. Hier bricht das Konzept, nur 2x3 Grad an Szenerie (und damit Geländemodell) zu laden, einfach komplett zusammen. Und scheinbar läuft zusätzlich auch im Renderer etwas schief, wenn die Kamera durch diesen Punkt fährt. Das ist aber auch gemein, dass dort ungefähr alle trigonometrische Funktionen lustige Dinge machen, und obendrein manche Kartenprojektionen auch noch Polstellen haben... Immerhin stellt X-Plane aber den Schnapskompass glaubhaft dar, der in dieser Region ebenfalls ziemlich verrückt spielt.


    "Meine Damen und Herren, liebe Päckchen, hier spricht ihr Kapitän. Bitte bleiben Sie noch angeschnallt auf ihren Plätzen sitzen, bis wir das Ende der Welt erreicht haben."



    Verdammt, weit und breit nur Wasser – hier landen wir besser nicht. Aber zum Wenden ist jetzt auch kein Platz mehr...



    "Meine Damen und Herren, liebe Päckchen, hier spricht nochmal ihr Kapitän. Wir werden in wenigen Augenblicken über das Ende der Welt hinausfliegen. Bitte halten Sie sich gut fest!"


    Wieso heißt ProTrain Perfect so? Ist ja auch nur verwirrent zu ProTrain Produkten.


    Der Vergleich hinkt ein wenig. Einerseits stimme ich Dir voll und ganz zu, dass auch dieser Name ziemlich unglücklich ist, einerseits eben angesichts der Verwechslungsefahr mit den MSTS-Addons, und andererseits weil er eine Verbindung mit genau diesen, und damit mit MSTS selbst, suggeriert, die nicht existiert, und gleichzeitig den eigentlichen Ursprung des Programms – Trainz – verschleiert. Aber, und das ist der entscheidende Punkt, beides sind Marken ein und derselben Firma.




    Ohje es heißt jetzt Railworks3 train Simulator 2012. ALso macht bitte net aus jeder Mücke nen Elefanten.


    Um mal einen der in Deutschland so beliebten Auto-Vergleiche heranzuziehen: Was würde das geneigte Fachpublikum wohl sagen, wenn morgen auf einer Pressekonferenz in Ingolstadt der "Mini 2013: Vorsprung durch Technik 2.0" vorgestellt würde?


    Und nur zur Klarstellung: Diese Kritik hat nichts mit dem eigentlichen Produkt selbst zu tun, sie richtet sich ausschliesslich gegen den Namen. Ich kann mich natürlich bei so einem Marketing-Stunt des Eindrucks nicht erwehren, dass bei dieser Namenswahl ein Hintergedanke eine Rolle gespielt haben könnte, und der Name evtl. vom zu vermarktenden Produkt ablenken soll. Aber dieser Vorbehalt resultiert aus dem unglücklichen Produktnamen – es ist mitnichten so, dass diese Kritik umgekehrt von einem etwaigen Vorbehalt gegenüber dem Produkt selbst hervorgerufen wird.




    Warum ist Railworks in Deutschland so schlecht vertreten? Ganz einfach weil Leute es immer und überall schlecht reden.


    Wenn man mal davon ausgeht, dass Leute, die Internet-Foren frequentieren, nur einen winzigen Bruchteil des Gesamtmarktes darstellen, dann kann das eigentlich gar nicht sein. Der Grund für den schleppenden Verkauf dürfte eher darin liegen, dass die Vermarktung in den letzten Jahren insgesamt etwas unglücklich gelaufen ist. Findet man beispielsweise in Eisenbahn- oder Modellbahn-Magazinen Anzeigen für den Train Simulator*?


    Mit eine Rolle wird wohl auch gespielt haben, dass die Hauptzielgruppe dieses Spiel-Genres – im Gegensatz zum übrigen Spiele-Markt – zu einem guten Teil aus tendenziell eher älteren Semestern besteht, und diese wiederum neuartigen Vertriebsmethoden – Stichwort Steam – tendenziell eher weniger aufgeschlossen gegenüber stehen als der gemeine jugendliche Ballerspieler. Es ist einfach nach wie vor so, dass Unterhaltungsmedien, die im örtlichen Geiz-ist-doch-nicht-Blöd-Markt nicht zu finden sind, faktisch nicht existieren, sofern die Hauptzielgruppe über 30 liegt.


    [hr]


    * RailWorks 3 Train Simulator 2012


    [...] genauso wie die allermeisten Flugsimulatoren Flight Simulator heißen.


    Nur "Flight Simulator", mit einer Zahl dahinter, heisst außer der Serie von Microsoft keiner. Die meisten führen den Begriff nicht mal als Teil des Names. In der Branche war und ist man da wesentlich einfallsreicher: Flight, FlightGear, X-Plane, Condor, Fly!, Flight Unlimited, Airbus A320, Take On Helicopters, Combat Flight Simulator, Rise of Flight, Lock On: Modern Air Combat, Falcon, IL-2 Sturmovik, ...


    Dass der Name "RailWorks" oder "Rail Simulator" etwas unglücklich ist und das Spielziel nur eingeschränkt wiedergibt, hätte man auch schon vor vier Jahren wissen können, als es noch kein aktuelles Konkurrenzprodukt gab, das fast gleich heisst. Auran streut wenigstens noch ein Z ein (und verwendet eine deutlich andere Aufmachung), aber (bis auf die Versionsnummer) exakt den gleichen Namen zu verwenden, wie ein älteres, vergleichsweise erfolgreiches, nicht verwandtes Konkurrenzprodukt finde ich schon sehr gewagt – noch dazu, wenn man die Logos von Original und Fälschung vergleicht:



    [size=1]Edit: Bilder zurechtgezupft.[/size]

    Auch auf für den Betrieb oder gar die Sicherheit kritischen Systemen, oder nur für eher nicht so kritische Dinge wie EBuLa oder die Klimaanlagensteuerung? ;) Oder sind Schienenfahrzeuge noch nicht so weit, dass so ziemlich alle relevanten Dinge software-gesteuert sind?

    Wenn auf den diversen Avionik-Computern überhaupt Betriebssysteme laufen, dann meistens irgendwelche Echtzeit-Systeme – jedenfalls nichts, was ein .Net-Framework bräuchte. Andererseits laufen einige "Elektronische Pilotenkoffer" tatsächlich unter Windows, und bei Bordunterhaltungs-Systemen würde mich das auch nicht wirklich wundern.


    Aber wo wir gerade dabei sind: Welches OS arbeitet denn in der Lok? ;)

    Ach was, das ist ja schon richtig winzig. Angefangen hat alles mit diesem – von bösen Zungen zurecht "Ziegelstein" genannten – Prachtstück. 25 cm ohne Antenne, 9 cm dick, 800 Gram, 8 Stunden Bereitschaft, viertausend Dollar: das Motorola DynaTAC 8000x, das erste "tragbare" Mobiltelefon der Welt, war 1983 die Sensation schlechthin. Das hat man aber wohl eher in einem Leiterwagen hinter sich hergezogen, als es in der Hosentasche aufzubewahren – mitsamt dem Bleiakku, den man brauchte, wenn man länger als 30 Minuten telefonieren wollte.




    Aber keine Angst, auch davor musste die Menschheit nicht verzweifeln: früher, als es noch keine Handys gab, war in den Messehallen und Flughäfen der 70er sowas der letzte Schrei:













    Noch ein bisschen früher, als auch ein Koffer zu klein war, hat man Hörer und Wählscheibe einfach vom eigentlichen "Mobiltelefon" getrennt, und letzteres kurzerhand in den Kofferraum gepackt. Das konnte man schon kurz nach Ende des zweiten Weltkriegs. Davor hat man sich, seit der Jahrhundertwende etwa, notdürftig mit klassischem Funk – ohne Anbindung an das öffentliche Telefonnetz – beholfen, oder, für Hartgesottene, mit Telegraphie. Was die Menschheit allerdings davor gemacht hat, ist mir ein echtes Rätsel – Rauchzeichen vielleicht? ;)

    Wenn ich mir heute ein Gescheit-Telefon kaufen würde, käme mir definitiv keines mehr mit einem wenig verbreiteten Betriebssystem ins Haus. Auf meinem läuft Maemo – von dem ich damals die Erwartung hatte, dass Nokia es nicht ein paar Monate später wie eine heiße Kartoffel fallen lassen und ausgerechnet mit Microsoft gemeinsame Sache machen würde. Für mich würde es also auf iOS oder Android hinauslaufen – oder Windows Mobile 7, aber dagegen habe ich grundsätzliche Vorbehalte. Denn letztendlich wird ein Smartphone erst durch die installierbare Software zu dem, was es ist. Und für die "alternativen" Betriebssysteme ist die Auswahl an Apps halt doch eher eingeschränkt.

    Auch wenn man das Phänomen jeden Tag beobachten kann – man braucht ja nur eine beliebige deutsche Zeitung aufzuschlagen – ist es nicht minder interessant, dass der semi-permanente, diffuse Panikzustand vor nichtigen, oft nur hypothetischen Gefahren inzwischen sogar Erbgut-Mutationen hervorgerufen haben könnte, so dass sich das Phänomen quasi selbst verstärkt. Das sollte uns Angst machen... ;)


    Der Begriff German Angst bezieht sich übrigens nicht vornehmlich auf die Übernahme der Weltherrschaft – auch wenn die Deutschen inzwischen wahrscheinlich wirklich mehr Angst vor sich selbst haben als andere Nationen vor den Deutschen, was diesen Aspekt angeht. Dazu muss man wissen, dass das Wort angst auf Englisch nicht die gleiche Emotion beschreibt wie auf Deutsch. Die englische angst ist einerseits stärker und andererseits diffuser als die deutsche, und hat meist einen geringeren Anlass – sie geht fast schon in eine latente Dauer-Depression über den Zustand und die Zukunft der Welt und der Menschheit als solche über, ähnlich einer generalisierten Angststörung.


    Ein gutes Beispiel ist der aktuelle EHEC-Ausbruch: obwohl die Ursache noch gar nicht wirklich geklärt ist, stellt das ganze Land den Verzehr von Salat und Gemüse mehr oder weniger komplett ein – auf eine diffuse Vermutung hin. Und das, obwohl die Zahl der Infektionen und der Todesopfer doch recht überschaubar ist, und beispielsweise von der handelsüblichen, alljährlichen Grippewelle bei Weitem in den Schatten gestellt wird - oder auch von den Zahlen aus dem Straßenverkehr. Diese Art von Überreaktion ist es unter anderem, die German Angst zum Ausdruck bringen soll. Wobei allerdings die Angewohnheit, vor den falschen Dingen Angst zu haben, bzw. vor den wirklichen Gefahren zu wenig, auch in anderen Ländern weit verbreitet ist.


    Oder, wie es The German Way ausdrückt:


    "Deutsche machen sich gerne Sorgen. Sie machen sich Sorgen über Politik. Sie machen sich Sorgen über die Umwelt. Sie machen sich Sorgen über ihre nationale Identität und ihr Ansehen in der Welt. Sie machen sich Sorgen über die Wirtschaft. Sie machen sich Sorgen über ihre Sorgen. Nun ist es nicht so, dass Deutsche nicht gerne Spass hätten. Aber sie scheinen in der Lage zu sein, Spass darin zu finden, sich Sorgen zu machen. Sie diskutieren gerne über ihre Sorgen. Kritik ist ein Volkssport. Journalisten tun das auf den Meinungs-Seiten der Zeitungen und Zeitschriften. Der Durchschnitts-Deutsche tut das in Leserbriefen oder über ein Bier in der örtlichen Gastwirtschaft. Dieser germanische Charakterzug findet sich auch, weniger stark ausgeprägt, in Österreichern und deutschsprachigen Schweizern.


    Meinungsumfragen in der deutschsprachigen Welt ergeben oft eine pessimistischere Sicht der Dinge, als das in vielen anderen Ländern im Allgemeinen der Fall sein mag. Darauf angesprochen, antworten Deutsche, Österreicher und Schweizer oft, sie seien doch nur realistischer als die überoptimistischen Hans-im-Glücks[size=1]1[/size] in anderen Ländern."


    [hr]
    [size=1]1[/size] Das Original spielt hier auf den amerikanischen Kinderbuch-Klassiker Pollyanna an, in dem das gleichnamige Waisenmädchen es sich in ihrer grenzenlosen Naivität zur Lebensaufgabe macht, jeder noch so unglücklichen Situation etwas Gutes abzugewinnen.