Zum Beispiel um eine Telegraphenleitung oder eine Hochspannungstrasse exakt passgenau und in rasender Geschwindigkeit zu verlegen.
Erläuterung an einem Beispiel.
1) Ein Modell wird ausgesucht.
Ich habe mich für die letzte Hochspannungsleitung von Norbert Rieger aus NR_Freileitung.rar entschieden, die insgesamt 12 Einzelleitungen hat. Das Modell stellt einen Mast dar, der zu beiden Seiten eine 60m hängende, halbe Leitungsseite zeigt.
1a) Vorbereitungen
Der Hochspannungmast steht genau im Zentrum, die Leitungen verlaufen ursprünglich in z-Richtung. Für den Snapable Effekt in TSRE5 müssen sie aber in x-Richtung ausgerichtet sein. Daher ist eine Drehung des Modells um 90° notwendig. (Das Shape muss also geändert werden!) Auf dem Bild oben sind bereits die in x-Richtung und damit quer zur Schiene verlaufenden Leitungen zu erkennen.
1b) Snapable Points definieren
Die Snapable Points befinden sich genau am Ende der Bounding-Box des Modells, wenn die x-Achse die Längsachse ist. In Querrichtung liegen sie bei Null, also bei z = ±0. Die Bounding-Box steht bekanntlich in der <Modell>.sd Datei.
Jedes Modell hat genau zwei Snapable Points. Zusätzlich wird das Attribut 'snapable' in die .sd Datei eingefügt.
SIMISA@@@@@@@@@@JINX0t1t______
Shape ( NR_Hochspannungsmast_3a12.s
ESD_Detail_Level ( 7 )
ESD_Alternative_Texture ( 0 )
ESD_Bounding_Box ( -60 0.0 -12.7 60 46 12.7 )
ESD_Snapable ()
)
Entscheidend für den Snapable Effekt sind nur die beiden x-Werte der BB. Die Breite von ±60m ist auf das betreffende Modell angepasst.
1c) Modell in die Auswahlliste
Um den Hochspannungsmast im Editor auswählen zu können, erhält er einen Eintrag in die .ref Datei der Strecke.
...
Static (
Shadow ( None )
Class ( Tutorial_MiscObjects )
Filename ( NR_Hochspannungsmast_3a12.s )
Align ( None )
Description ( NR_Hochspannungsmast_3a12 )
)
...
2) Verlegung des ersten Mastes und Sichtbarmachen der 'Snapable Points'
Wie jedes andere Objekt wird der Hochspannungsmast in der Kategorie vermutet, in der er in der .ref Datei hinterlegt ist. Wer sich die komplizierte 'Class' nicht merken konnte, kann ganz einfach unter Search auf die Suche (1.) nach dem Objekt gehen. Place New (2.) plaziert den Mast in die Landschaft, der erstmal nur seine Bounding Box zeigt. Um die Snapable Points sichtbar zu machen, wird unter dem Register View das Häkchen eben dort (3.) gesetzt.
3) Weitere Masten setzen
Nun zeigen zwei senkrechte dünne, grüne Linien rechts (a.) und links (b.) die Snapable Points an.
Als weitere Vorbereitung wird ein Häkchen bei Stick To Target (1.) und als Target (=Ziel) anstelle von 'Tracks & Roads' halt Snapable gewählt (2.)
Unter Place New (4.) wird der Cursor (3.) in die Nähe eines der beiden Andockpunkte gebracht und auf Mausklick der nächste Mast gesetzt; und so weiter, und so fort...
4) Fazit
Diese Form des Shape, wo sich der Rotationspunkt auf Höhe des Mastes in Objektmitte befindet, und die Leitungen zu beiden Seiten abgehen, lassen nur eine schnurgerade Linie in der richtigen Darstellung zu. Für Hochspannungsleitungen kein Problem, die nur einfach diagonal über eine Landschaft laufen sollen. Bei Telegraphenmasten mit dargestellten Leitungen sollte der Anfang des Shapes der erste Mast sein, der zugleich Rotationspunkt ist, und die Leitungen hier beginnen. Dann lassen sich ohne weiteres geschwungene Verläufe und Gefällewechsel nachbilden.
Im gewählten Beispiel muss man aufpassen, daß keine Mast auf Schienen, auf Straßen oder im Wasser landet. Dann halt alle Masten wieder löschen, den ersten etwas verschieben und neu beginnen. Aber wie ganz oben angedeutet, die Dauer der akurat zusammengefügten Leitungen kann nicht im Minuten, eher in Sekunden bemessen werden.
Gruß Hehl